Garten im Schnee

Pflanzen und Bäume auf den Winter vorbereiten

Am Wochenende hat uns dann doch recht überraschend der Schnee erreicht. Es ist nicht übermäßig viel, aber es hat sich eine leichte Schneedecke über den Garten gezogen. Die letzten unserer wärmeliebenden Gemüsepflanzen haben sich nur endgültig aus dem Garten verabschiedet und auch sonst sieht der Garten ganz anders aus. Was machen wir also mit unserem verschneiten Garten?

 

Pflanzen und Bäume schützen

Etwas was bei uns immer recht kurzfristig gemacht wird, ist der Schutz unserer Bäume und Pflanzen. Dabei geht es zum einen darum unseren weniger frostharten Pflanzen ein warmes Winterlager zu verschaffen. Dafür nehmen wir einfach eine dicke Schicht Lauf, die wir um die Pflanze herum und auch etwas darauf ausbringen. Auch gut lässt sich Reisig, Stroh oder eine dicke Verpackung aus Jute nehmen. 

Das gilt natürlich auch für unsere empfindlicheren Topfpflanzen. Je nach Pflanze bringen wir diese ins Haus oder in die Garage, oder stellen sie zumindest dick verpackt an die Hauswand. Die Wand schützt die Pflanzen vor Wind und strahlt eine gewisse Wärme ab. Auch habe ich letztlich die tolle Idee von dem Topf im Topf gehört. Dafür stellt ihr euren Pflanzentopf in einen größeren Topf und füllt den verbleibenden Zwischenraum mit Stroh, oder auch Blättern und habt eine tolle Isolation. 

Auch unsere Bäume dürfen wir nicht vergessenen. Auch hier lohnt sich eine dicke Mulchschicht auf dem Boden und auch der Stamm will geschützt sein. Der ist nämlich gerade im Winter großen Temperaturschwankungen ausgesetzt - während es nachts richtig kalt ist, kann auch die Wintersonne so manche Schicht Schnee zum Schmelzen bringen. Da kann gerade die junge Rinde einen Riss erhalten und den Baum schwächen, Also lohnt sich gerade jetzt ein Weißanstrich, oder auch ein Baumschutzband. Beides ist ein super Schutz, obwohl ich das Baumschutzband etwas unauffälliger finde und deswegen lieber verwende.

Bäume und Stauden pflanzen 

Die kalte Jahreszeit ist ein super Zeitpunkt um Pflanzen und Bäumen zu setzen. Zu dieser Jahreszeit befinden sich die Pflanzen in Ruhezustand und ihnen macht es nicht so viel aus umgesetzt zu werden. Auch ist die Wasserversorgung im Spätherbst und Winter regelmäßig gewährleistet und das Anwurzeln gelingt recht gut. Solange der Boden nicht tiefgründig gefroren ist, können wir entsprechend neue Staudenbeete und auch Bäume setzten.

Was wir im November noch nicht machen, ist Bäume und Sträucher zu schneiden. Hiermit warten wir noch bis in den Januar oder Februar, denn die dadurch verursachten Stellen am Baum sind erstmal empfindliche Stellen, die nicht zu lange Kälte und Nässe ausgesetzt sein sollten.

 

Gartengeräte und Leitungen schützen

Wer es noch nicht getan hat, sollte nun unbedingt Gartenschläuche, Sprenger und Gartenwerkzeug aus dem Garten einsammeln. Bei uns liegt ehrlich immer gesagt was rum, aber nun muss es wirklich rein, denn Kälte und Nässe machen den Geräten und Schläuchen ordentlich zu schaffen. Sind im Wassersprenger noch Reste von Wasser, kann sich dieses beim Gefrieren ausdehnen und das Material reißt von innen. Am Schlimmsten ist das vor allem mit Wasserrohren und -Hähnen, die durch den Garten verlaufen. Wenn es richtig ungünstig läuft, kann auch das Rohr brechen. Aus diesem Grund sollten auch Wassertonnen nun eher gelehrt oder zumindest ein Teil des Wassers rausgelassen werden.

Also packt alles weg, stellt alles ab und vielleicht nutzt ihr die Zeit auch dazu eure Gerätschaften zu säubern und zu schleifen.

Vögel füttern, Winterruhe für Insekten und weitere Tiere

Eine meiner Lieblingsaufgaben im beginnenden Winter ist es auch für unsere kleinen Gartenmitbewohner zu sorgen. Meine Töchter lieben es die Vogelhäuser zu befüllen und den Vögeln beim fressen zuzusehen. Und auch ein Eichhörnchen verirrt sich von Zeit zu Zeit mal an das Häuschen. Wir legen häufig erstmal die abgeblühten Sonnenblumenköpfe aus, danach kommt das gekaufte Futter dran.

Doch es gibt auch eine ganz tolle Methode allen anderen Gartenbewohnern einen großen Gefallen zu tun - und zwar durch einfaches Nichtstun. Lasst das Laub liegen und Blütenstände stehen. Viele Insekten und manchmal auch ein Igel haben sich nun ihr Winterlager im Garten gesucht. Wenn wir nun anfangen groß aufzuräumen, stören wir sie in ihrer Winterruhe unnötig. Das meiste Laub ist doch eh schon weggeschafft und ein paar Blätter machen dem Rasen kaum was. Vielmehr zersetzen sie sich unter unseren Bäumen und Büschen und geben Nährstoffe in den Gartenkreislauf.

Die Seele baumeln lassen

Und damit kommen wir auch zu unserer nächsten wichtigen Aktion - dem Nichtstun. Das tut nicht nur dem Garten gut, sondern auch uns selbst, den Freunden und der Familie. Wenn es so früh dunkel wird, sind wir eh recht häufig müde und auch etwas schlapp. In einem Garten gibt es immer was zu tun und nun kriegen wir mal eine Pause angeordnet. Wenn es euch ganz doll in den Fingern juckt, nutzt sie zum Kekse backen, Geschenke packen und Geselligkeit. Aber vergesst nicht auch lasst mal die Seele baumeln zu lassen und das Nichtstun zu genießen.

 

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